Berufschule für Geodäsie und Kartografie

Ab 1954 wurden einheitlich organisierte Betriebsberufsschulen (BBS) gegründet. Auch die Ausbildungseinrichtung in Alt-Brieselang wurde umgewandelt und war neben der berufspraktischen nun auch für die schulische Ausbildung verantwortlich. Am 01.09.1962 wurde auf Beschluss der Leitung des Vermessungs- und Kartenwesens die Betriebsberufsschule in Eichwalde auf dem Gelände der ehemaligen Grenzpolizei gegründet. Die Mitarbeiter und Auszubildende der Betriebsberufsschule des Potsdamer und des Berliner Betriebes wurden zur neuen Betriebsberufsschule des VEB Ingenieurvermessungswesen Berlin in Eichwalde zusammengefasst.

Ab 1966 erfolgte nach Fertigstellung des Theoriegebäu des parallel zur praktischen Ausbildung auch die theoretische Ausbildung an der Betriebsberufsschule in Eichwalde. Die Schule bildete zu Beginn ihrer Entstehung 95 Vermessungsfacharbeiter/innen und 14 Kartographiezeichner/innen aus. Wenige Jahre später waren es bereits 120 Auszubildende. Seit der Gründung des sogenannten Kombinats für Geodäsie und Kartographie (KGK) im Jahre 1971 entwickelte sich die BBS in Eichwalde zu einer modernen überbetrieblichen und überregionalen Ausbildungsstätte für die ehemaligen Bezirke Berlin, Frankfurt (Oder), Potsdam, Cottbus, Halle, Magdeburg, Leipzig und Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz).

In der Zeit von 1975 bis 1977 entstanden auf dem Gelände der BBS ein Mehrzweckgebäude und ein neues Hauptgebäude, so dass die Kapazität der Schule auf 200 Auszubildende erhöht werden konnte. Die Einführung neuer Ausbildungsunterlagen im Jahr 1977 hatte zur Folge, dass aufgrund neuer technischer und bildungsökonomischer Entwicklungen die Ausbildung von Kartographiefacharbeitern in der BBS in Eichwalde eingestellt wurde. Die politische Wende im Herbst 1989 war auch für die BBS in Eichwalde Auslöser zahlreicher Veränderungen.

Unter der neuen Bezeichnung „Aus- und Fortbildungszentrum" (AFZ) war sie als nachgeordnete Landeseinrichtung ab November 1990 dem brandenburgischen Innenministerium zugeordnet. In Umsetzung des dualen Ausbildungsprinzips wurden theoretische und praktische Ausbildungsinhalte schrittweise entkoppelt. Die schulische Ausbildung erfolgte von 1993 bis 1994 noch im AFZ unter Verantwortung des Oberstufenzentrums Dahme-Spreewald. Später wurde die schulische Ausbildung im Land Brandenburg auf drei Oberstufenzentren in den Landkreisen verteilt.

Seit März 1994 ist das AFZ Teil des ehemaligen Landesvermessungsamtes Brandenburg, welches 2002 in den Landesbetrieb Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) umgewandelt wurde. Aus dem AFZ wurde die „Zentrale Aus- und Fortbildungsstätte" (ZAF). Die baulichen Anlagen waren nun überdimensioniert und befanden sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Um eine gute überbetriebliche Ausbildung auch weiterhin gewährleisten zu können, wurde der Standort der ZAF an den Betriebssitz der LGB nach Frankfurt (Oder) verlagert.

Im August 2009 hat das Finanzministerium das Grundstück der ehemaligen Landesvermessungsschule in Eichwalde an den AWO Regionalverband Brandenburg e.V. verkauft. Im Jahre 2012 erfolgte dann der Abriss.


Standort: Berlin  Germany

Eigentümer: unbekannt

Bauherr: VEB Ingenieurvermessungswesen Berlin

Fotograf: Denny Müller

Status: abgerissen

Stand: 2018

Quelle: Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg

  • Bild (1)
  • Bild (10)
  • Bild (11)
  • Bild (12)
  • Bild (13)
  • Bild (14)
  • Bild (15)
  • Bild (16)
  • Bild (17)
  • Bild (18)
  • Bild (19)
  • Bild (2)
  • Bild (20)
  • Bild (21)
  • Bild (22)
  • Bild (23)
  • Bild (24)
  • Bild (25)
  • Bild (26)
  • Bild (27)
  • Bild (28)
  • Bild (3)
  • Bild (4)
  • Bild (5)
  • Bild (6)
  • Bild (7)
  • Bild (8)
  • Bild (9)
  • Bild

Inhalt nicht verfügbar

Inhalt nicht verfügbar

Inhalt nicht verfügbar