Luftschutzbunker Dresdner Straße

Beim Bau der GN-Bahn (heute U8) beabsichtigte die AEG die Strecke von der Heinrich-Heine Straße aus durch die Dresdener Straße zum Oranienplatz und von dort aus weiter am Luisenstädtischen Kanal entlang zum Kottbusser Tor führen. Als der Tunnel bis einschließlich des Bahnhofs Oranienplatz im Rohbau fertig gestellt war, wurde der Bau jedoch durch die Stadt Berlin gestoppt. Diese plante den Bau einer weiteren U-Bahnstrecke durch die Oranienstraße, eine Kreuzung mit der GN-Bahn wäre jedoch am Oranienplatz nicht möglich gewesen. Daher gab die AEG die Strecke durch die Dresdener Straße auf und legte sie stattdessen über den Moritzplatz, wo bereits ein Kreuzungsbahnhof für die neue städtische U-Bahn entstand.

Der ungenutzte Tunnel in der Dresdener Straße diente zunächst als Abstellanlage, 1942 wurde eine Bunkeranlage eingebaut, die bis heute erhalten ist. Der Bahnhof selbst diente seit den zwanziger Jahren und bis 1988 der BEWAG als Schaltstation und war danach ungenutzt.  Nach dem Krieg verlief durch ihn die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Tunnelstück von der Heinrich-Heine-Straße bis unter in die Dresdener Straße kurz vor dem Oranienplatz. Bis heute ist noch ein Teil der Grenzsicherung zu erkennen. Unscheinbar hinter dem Putz erkennt man den Alarmdraht, welcher beim Versuch eines Durchbruchs ausgelöst worden wäre. Die Anlage wurde verschlossen und ist nicht mehr zugänglich.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Land Berlin

Fotograf: Sakura

Status: Leerstand

Stand: 2018

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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U-Bahnhof Oranienplatz

Ursprünglich war geplant, die spätere U-Bahn-Linie U8 nicht über den Moritzplatz, sondern über den Oranienplatz zu führen. 1912 erhielt die AEG die Genehmigung für den Nau und Betrieb einer Hoch- und Uuntergrundbahn von Gesundbrunnen nach Neukölln. Hierfür gründete sie die AEG-Schnellbahn AG. Die AEG beabsichtigte die Strecke von der Heinrich-Heine Straße aus durch die Dresdener Straße zum Oranienplatz zu führen und begann 1913 mit dem Bau. Der Spreetunnel wurde unter Material- und Fachkräftemangel hergestellt. Das Ergebnis waren 67 m³ Wasser, die jeden Tag in den Tunnel einsickerten. Neben dem Spreetunnel wurden durch die AEG- Schnellbahn Tunnel in der Brunnenstraße, der Rosa Luxemburg Straße, der Littenstraße und der Dresdner Straße hergestellt. In Berlin herrschten während der Novemberrevolution bürgerkriegsartige Zustände. Das Land Berlin verklagte jedoch die AEG-Schnellbahn auf Fertigstellung des Baus und gewinnt den Prozeß. Eine einstweilige Verfügung der Stadt Berlin führte ab 1921 zur Fertigstellung des Bahnhofs im Rohbau, um die Straße für den Verkehr wieder freizugeben. Die AEG-Schnellbahn AG wurde 1923 liquidiert. Die angefangene Untergrundbahn fiel der Stadt Berlin zu.

Die Stadt Berlin entschied sich 1927 für eine Strecke über den Moritzplatz, aufgrund der besseren Verkehrsanbindung im Straßenbahnnetz. Nachträglich wurde ein eingleisiger Tunnel von der Heinrich-Heine-Straße bis zum Alfred-Döblin-Platz zum Rohbau errichtet. 1942 wurde er zum Luftschutzraum umgebaut.

Im Bahnhofsrohbau richtete die Bewag eine Schaltstation ein, die dort bis 1988 bestand. Aufgrund von Statikproblemen und der unzureichenden Tragfähigkeit für die darüberliegende Dresdener Straße wurde der Tunnel Anfang 2015 mit einem Sand-Wasser-Gemisch verfüllt.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Land Berlin

Bauherr: AEG Schnellbahn AG

Fotograf: Anita K.

Status: verfüllt

Stand: 2018

Quelle: Berliner Unterwelten e.V. / Wikimedia Foundation Inc.

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Objekt 7001 - Führungstelle des MdI

Bunker

Die Führungstelle des Ministerium des Innern (MdI) befand sich bei Freudenberg und beinhaltete auf einer Fläche von 2,6 ha drei Schutzbauwerke des Typs MB/BS STB 81. Die beiden Bunker TO 01 und TO 02 sind als Grabenschutzbauwerke mit angebauten Garagenteilen ausgeführt worden. Das TO 03 setzte sich aus dem technischen Sicherstellungsbaustein mit dem Eingangsbereich, dem Nachrichtenbaustein, zwei operativ-Bausteinen und einem neu projektierten Anbau zur Aufnahme des Lagezentrums zusammen.

Der Bunker wurden vollkommen unterirdisch errichtet und ist nicht wie bei TO 01 und TO 02 mit Baracken überbaut worden. Ein Tunnelsystem verband die drei Bunker miteinander, dessen Zugang vom Stabsgebäude (TO 04) aus durch ein 260 Meter langen Tunnel erfolgte. Im Spannungsfall konnten die Bunker über die Garagenteile aber auch direkt angefahren bzw. befahren werden. Die Schutzbauwerke dienten zur Aufnahme des Ministers (Friedrich Dickel) mit seinem Stab. Jedoch waren die technischen und schutzbautechnischen Parameter der Bunker (Schutzklasse C und für TO 01 / TO 02 Schutzklasse D) mehr als bescheiden.

Für das Objekt 7001 war der Bau eines Schutzbauwerks mit einer Schutzklasse A (Objekt 7008) vorgesehen. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage sind im Zeitraum von 1983 bis 1987 nur die drei einfachen Bauwerke errichtet worden.

MdI

Mit der Konstituierung der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik am 12. Oktober 1949 erfolgte zeitgleich die Ernennung des Minister des Innern. Das Ministerium des Innern (MdI) übernahm entsprechend der Überleitung der Verwaltung die von der Deutschen Verwaltung des Innern wahrgenommenen Funktionen.Es wurde zuständig für zentrale Führungsaufgaben bei der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, der inneren Sicherheit und der Grenzsicherheit der Republik sowie beim Schutze der Volkswirtschaft der DDR. Dazu diente die Bildung der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei, der Hauptverwaltung für Ausbildung sowie der Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft.

Friedrich Dickel (* 9. Dezember 1913 in Vohwinkel, heute Wuppertal; † 22. Oktober 1993 in Berlin) war Minister des Inneren der DDR von November 1963 bis November 1989. Dickel wurde nach Besuch der Volksschule 1928–1931 zum Gießer und Former ausgebildet. Er war seit 1928 im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) aktiv und trat 1931 der KPD, 1932 der Roten Hilfe und dem Roten Frontkämpferbund bei. Ab 1933 arbeitete er illegal in Deutschland und wurde zweimal verhaftet. 1937 wurde er zu einer Spezialausbildung nach Moskau kommandiert. 1943 wurde er verhaftet und durch ein japanisches Militärgericht verurteilt.

1946 kehrte Dickel nach Deutschland zurück und trat der SED bei. Er diente im Präsidium der Deutschen Volkspolizei in Leipzig. Im August 1961 war Dickel Mitglied des Stabs des Nationalen Verteidigungsrates der DDR beim Mauerbau in Berlin. Im Oktober 1963 wurde er zum Generalleutnant befördert und war danach bis November 1989 als Nachfolger von Karl Maron Minister des Inneren und Chef der Deutschen Volkspolizei sowie bis 1976 Chef der Zivilverteidigung. 1965 wurde er Generaloberst. Er war 1967 bis 1989 außerdem Mitglied des Zentralkomitees der SED und bis 1990 Abgeordneter der Volkskammer. 1984 wurde er zum Armeegeneral befördert.


Standort: Brandenburg / Germany

Eigentümer: Privatbesitz

Bauherr: Ministerium des Innern der DDR

Architekt: VEB Spezialbaukombinat Schwedt

Fotograf: Denny Müller

Status: Leerstand

Stand: 2018

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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Achsenkreuz

Die Begrifflichkeit Welthauptstadt Germania wurde im Jahr 1969 auf dem Klappentext des Buches Erinnerungen von Albert Speer durch den Propyläen Verlag eingeführt. Seitdem steht dieses Synonym für den „Gesamtbauplan für die Reichshauptstadt". Der nationalsozialistische Diktator Adolf Hitler verlieh Speer den eigens geschaffenen Titel „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt" (GBI) und unterstellte ihm die gleichnamige Behörde, mit der Speer 1937–1943 den Umbau von Berlin in Teilen durchführte.

Die Planungen für Berlin, die ab 1935 bis 1943 erarbeitet wurden, sahen ein Kreuz von zwei breiten Verkehrsachsen vor, die vom Autobahnring durch die Innenstadt wieder zum Autobahnring führen sollten. Anfänglich zwei, später vier Ringe sollten den Verkehr von den Achsen in die Stadtfläche verteilen. An dem Schnittpunkt der Monumentalachsen sollte die „Große Halle" als zentrale Versammlungsstätte liegen. Insbesondere die Nord-Süd-Achse sollte als Prachtstraße ausgebaut werden. Als Ersatz für die wegfallenden Flächen in der Innenstadt sollten unter anderem im Grunewald eine neue Hochschulstadt sowie im Osten und Süden Berlins völlig neue Stadtteile entstehen.

Im Tiergarten wurde für das Achsenkreuz der Ost-West- und Nord-Süd-Achse ein System von Straßentunneln projektiert, um eine Verkehrsführung ohne Ampeln zu gewährleisten. Für die Rampen der Tunnel waren zur Vermeidung von Glatteisgefahr elektrische Heizsysteme vorgesehen. 1938 wurde eine unterirdische Bauvorleistung in Form von zwei Straßentunnelfragmenten errichtet, um ein erneutes Aufreißen der Ost-West-Achse zu vermeiden. Dazu kam noch ein etwa 200 m langes Tunnelstück der neuen U-Bahnlinie G, 6,80 m breit, 16 m unter der Oberfläche gelegen. In Planung stand hierbei die Tunnelwandungen aus glasierten Flächen mit gelblich-weißen italienischen Marmor zu schaffen, um so eine große, senkrechte Feldereinteilung machen zu können. Von diesen verkehrspolitischen Träumereien wurde nichts realisiert, denn der Weltkrieg erforderte den Abbruch der Arbeiten und man musste stattdessen zivile Schutzräume schaffen.

Nach dem Kriege wurden diese Baureste zugeschüttet oder zubetoniert. Erst in den Sechziger Jahren wurden die Tunnel wiederentdeckt. Im Laufe der Zeit waren sie voll Wasser gelaufen und mußten erst kostspielig freigepumpt werden. Aus Kostengründen für einen Abriß wurden die noch heute erhaltenen Tunnelfragmente aus Sicherheitsgründen saniert. Einige unterirdische Bauten wurden erst beim Bau des Tiergartentunnels entfernt. Überirdisch sichtbar blieb bis Frühjahr 2011 von der begonnenen Nord-Süd-Achse der erste Meter baulich erhalten – die rund 100 Meter auseinanderliegenden Ecken der Bordsteine (jeweils gegenüber den Sockeln der Panzer an der Straße des 17. Juni). Im März 2011 wurde dies zum Bau von Parkbuchten entfernt.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Land Berlin

Bauherr: Generalbauinspektor der Reichshauptstadt

Architekt: Albert Speer

Fotograf: Austen Spanka / Denny Müller

Status: Leerstand

Stand: 2018

Quelle: Berliner Unterwelten e.V. / Wikimedia Foundation Inc.

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Fußgängertunnel Alexanderplatz

Zum Ende des 19. Jahrhunderts stellten die Berliner Bahnhöfe ein großes Hindernis für den Durchgangsverkehr dar. Die ersten Fußgängertunnel führten deshalb unter den ausgedehnten Gleisvorfeldern hindurch und ersparten den Fußgängern weite Umwege. Während des Ersten Weltkrieges und der folgenden Jahre wurden keine neuen Fußgängertunnel gebaut. Mit der Erweiterung der U-Bahn im Zeitraum von 1923 bis 1931 wurden neu gebaute U-Bahnhöfe meistens in anderthalbfacher Tiefenlage ausgeführt und mit Zwischengeschossen ausgestattet, die den Fußgängern ein sicheres Unterqueren der immer stärker befahrenen Straßen ermöglichten, ohne die Bahnsteigsperren passieren zu müssen. Im Dritten Reich wurden neue Fußgängertunnel im Zusammenhang mit Bauarbeiten zu den Olympischen Spielen 1936 und dem Ausbau der Ost-West-Achse errichtet. Auch konnten einige Zwischengeschosse der 1936 bis 1939 eröffneten Nordsüd-S-Bahn von den Fußgängern genutzt werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Westteil und im Ostteil Berlins unterschiedliche Rahmenbedingungen für die Stadtplanung. Im Westteil Berlins erlebte der Bau von Fußgängertunnel in den 1960er- und 1970er-Jahren seine Hochphase. In diesen Jahrzehnten verwirklichte man Planungen, deren Grundidee einer autogerechten Stadt aus den 1950er-Jahren stammt. Das Ziel war die räumliche Trennung der verschiedenen Verkehrsarten. Vorgesehen war ein geschlossener Stadtring sowie vier Tangenten, die die Innenstadt durchqueren und gleichzeitig die Verbindung zum Berliner Ring herstellen sollten. Gleichzeitig war die Verbreiterung vieler Hauptstraßen vorgesehen. Die Fußgänger sollten stark befahrene Straßen und besonders Kreuzungen mit Hilfe von Brücken oder Tunneln gefahrlos passieren können. Außerdem erhöhte sich dadurch die Fahrzeugkapazität der Kreuzungen, da bei der Bestimmung der Ampelphasen keine Zeiten für die Fußgänger berücksichtigt werden mussten. Im Ostteil gab es zwei bedeutende Planungsabschnitte, bei denen auch einige Fußgängertunnel entstanden. Der erste Abschnitt begann in den 1960er-Jahren.

Die historische Mitte Berlins sollte zu einem sozialistisch geprägten Stadtzentrum umgestaltet werden. Dazu wurden 1968 mehrere Fußgängertunnel errichtet. Die größte Anlage befand sich östlich vom U-Bahnhof Alexanderplatz, zu dem es einen direkten Zugang gab. Dieser unterquerte den Autotunnel Grunerstraße (an dieser Stelle waren sogar zwei Rolltreppen eingebaut) und führte vom Alexanderplatz hinüber zum ehemaligen "Haus des Reisens" und unter der Karl-Marx-Allee hindurch. Seine Gesamtlänge einschließlich der Zugänge betrug 495 Meter.Der 1968 eröffnete Tunnel besaß vom Fußgängergeschoss einen direktem Zugang zum U-Bahnhof Alexanderplatz und weitere fünf Ausgänge. Im Jahr 2008 wurde der Tunnel geschlossen und seine Zugänge wurden abgerissen.


Standort: Berlin / Germany

Eigentümer: Land Berlin

Bauherr: Magistrat von Berlin

Fotograf: Denny Müller

Status: Leerstand

Stand: 2018

Quelle: Berliner Unterwelten e.V. / Wikimedia Foundation Inc.

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