Das Orange UFO
Schulbau der Siebziger mit Potential - Futuristischer Baukörper in Orange
FDGB Erholungsheim Herbert Warnke
Ein Hotel das nach der Wende seine DDR Vergangenheit nicht verlor und mit seinem Charme glänzte.
Hotel Fürst zu Stolberg
Das "Heinrich Heine" in Schierke war ein Luxushotel im Sperrgebiet - Exklusivität an der innerdeutschen Grenze
Blaues Wunder aus der Niederlausitz
Schaufelradbagger - ein Stahlkoloss der anderen Art - 50 Meter hoch und 171 Meter lang

Zeitgeschichte betrachten - Verlassene Orte

Das Gemeinschaftsprojekt

Kugelpanoramen und ihre Einzigartigkeit

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Stille Zeitzeugen - Dokumente

Lagepläne, Grundrisse

Lost Places

Stille Zeugen der Vergangenheit

Wer den Durst der Gegenwart löschen will, muss aus dem Brunnen der Vergangenheit trinken.

"Lost Places"

Eine Welt voller Abenteuer vergessener Bauwerke und Ruinen, welche ihr Schweigen in Fotos hüllen. Lass Dich beeindrucken von den zum Teil denkmalgeschützten Bauwerken, die der gewaltbereiten und sinnlosen Zerstörung ausgesetzt sind.

"Underground"

Gewaltigen Anlagen aus unterschiedlichen Gründen prägen diese einzigartige Welt des Militärs, der Industrie oder sie sind einfach nur eine Versorgungseinrichtung. Wir finden sie überall, nur bleiben sie meist verborgen im Untergrund.

"Zeitgeschichte"

Dokumente sind stille Zeitzeugen eines Bauwerkes. Sie stellen einen Träger an Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der jeweiligen Objekte dar und liefern somit historische Eindrücke in Form von verschiedene Schriftstücken.

FDJ-Jugendhochschule

Der Bogensee gehört zum Ortsteil Lanke der Gemeinde Wandlitz im Land Brandenburg. Er liegt zwischen den Wandlitzer Ortsteilen Wandlitz, Prenden und Klosterfelde, etwa 15 Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze.

Bekannt wurde der See durch den hier errichteten Landsitz für Joseph Goebbels und die spätere Nutzung als Jugendhochschule der FDJ, deren Gebäude unter Denkmalschutz stehen. Im Jahr 1936 schenkte die Stadt Berlin den Bogensee und 496,3 Hektar Land mit einem am Ostufer des Sees errichteten Blockhaus Reichspropagandaminister Goebbels zu dessen 39. Geburtstag auf Lebenszeit. Da Goebbels bald der Meinung war, dass das Häuschen seinen Bedürfnisse nicht mehr genügte, ließ er westlich des Sees, in einiger Entfernung vom Ufer, bis 1939 einen neuen Landsitz errichten. Die UFA trug 1,5 Millionen Reichsmark zum Bau bei. Im Landhaus trafen sich Künstler und Schauspieler wie Zarah Leander, Emil Jannings oder Heinz Rühmann. Die Kinder der Familie besuchten die Schule im Dorf Wandlitz, wohin sie mit einer Kutsche gebracht wurden.

Das Gelände am Bogensee, bewacht von einer SS-Eliteeinheit, wurde während der Schlacht um Berlin Ende April 1945 von Truppen der Roten Armee besetzt. In der folgenden zehnmonatigen Nutzung durch die sowjetischen Streitkräfte diente es vorübergehend als Militärlazarett. Nach dem Verlassen des Areals durch die Militärangehörigen am 27. Februar 1946 wurden das Gelände und die Gebäude Anfang März 1946 an den Provinzialjugendausschuss übergeben. Kurz darauf wandte sich Erich Honecker, Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend (FDJ), an die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) mit der Bitte um Einrichtung einer zentralen Jugendleiterschule, die ab Anfang April 1946 durch das Zentrale Organisationskomitee der FDJ im Gebäudekomplex am Bogensee eingerichtet wurde. Die Zentralschule der FDJ trug in der ersten Zeit den Namen „Waldhof am Bogensee“, der noch aus der Vorkriegszeit stammte und über dem Haupteingang des Goebbels-Landsitzes angebracht war. 1950 wurde der FDJ-Jugendhochschule der Name des ersten Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, verliehen.

Am 16. Oktober 1951 wurde der Grundstein für die Erweiterungsbauten der Hochschule gelegt – Lektionsgebäude, Internat (Hörerwohnhäuser genannt) und Gemeinschaftshaus sowie die Gestaltung der innerhalb des Komplexes gelegenen Frei- und Grünflächen. Die Arbeiten erfolgten durch den Architekten der Berliner Stalinallee, Hermann Henselmann, im Stil des Sozialistischen Klassizismus. Zunächst kamen die Schüler aus allen Teilen Deutschlands, später empfing die Jugendhochschule immer mehr Jugendliche aus den befreundeten sozialistischen Ländern. Deshalb wurde in einer zweiten Bauphase nach 1980 im Landhaus ein Restaurant für repräsentative Zwecke eingerichtet und weitere Neubauten – eine Sporthalle, ein Heizhaus und ein weiteres Internatsgebäude – ergänzten den Hochschulkomplex. Im Lektionsgebäude wurde die zweitgrößte Simultananlage der DDR mit 18 Fremdsprachenkabinen und 560 Sitzplätzen errichtet. Kindergarten und -krippe wurden im ehemaligen Gästehaus, dem heutigen Forstamt, untergebracht. Seit Mitte der 1970er Jahre absolvierten auch Studenten aus kapitalistischen Ländern die Jugendhochschule, darunter aus der Bundesrepublik Deutschland (SDAJ-Mitglieder), aus Dänemark (DKU-Mitglieder), aus Griechenland, Chile oder Grenada. Einige Studenten hatten sich unter falscher Identität immatrikulieren lassen, da sie in ihren Heimatländern politischer Verfolgung ausgesetzt waren. 1981 fand die Pressekonferenz des Bundeskanzlers Helmut Schmidt während seines Besuchs in der DDR in der Jugendhochschule am Bogensee statt.

Die Jugendhochschule wurde mit der Wende in der DDR abgewickelt, das gesamte Gelände fiel wieder an das Land Berlin als Eigentümer. Mitte Juni 1990 fand dort die vom damaligen Ministerium für Umweltschutz und Reaktorsicherheit der Regierung de Maizière einberufene, später Bogensee-Konferenz genannte Zusammenkunft statt, die den Verkauf der DDR-Energiebetriebe an die großen westdeutschen Stromkonzerne besiegelte. Zunächst zog der gemeinnützige Internationale Bund für Sozialarbeit als Nutzer ein. Nun wurden Jugendliche für die Sozialarbeit ausgebildet, ein Gebäude diente auch als Hotel. Weil das Konzept nicht erfolgreich und defizitär war, gab es danach neue Projekte wie von 1991 bis 1999 das Internationale Bildungszentrum (IBC). Seither stehen die denkmalgeschützten Gebäude leer und sind dem Verfall preisgegeben. Danach fanden bis 2005 in den Hochschulgebäuden noch jährlich einmal Schulungen der Berliner Polizei statt. Die durch das Land Berlin zu tragenden Betriebskosten belaufen sich auf über 250.000 Euro pro Jahr. Der einzige Betrieb auf dem Gelände war zwischen Mitte der 2000er und dem Jahr 2008 die Berliner Forstverwaltung mit ihrer Verwaltung in der ehemaligen Goebbelsschen Blockhütte und ihrer Waldschule, die Kindern die heimische Natur näher bringen will. Die von der Waldschule genutzten Gebäude wurden 2010 unter Denkmalschutzauflagen saniert.

Weltweit wurde die Immobilie im Jahr 2008 zum Verkauf ausgeschrieben. Das durch den Immobilienfonds Berlin initiierte Bieterverfahren wurde jedoch im Frühjahr 2009 ausgesetzt, obwohl sich viele Kaufinteressenten gemeldet hatten. Die eingereichten Nutzungskonzepte waren unakzeptabel, da sie nicht den gesamten Komplex umfassten. Die ebenfalls leerstehende Goebbelssche Blockhütte wurde bei einem Dachstuhlbrand am 14. Mai 2015 schwer beschädigt und verfällt seither. Im Januar 2015 gründete sich ein Förderverein zum Erhalt der Gebäude und Nutzung als internationale Akademie mit Bildungsangeboten für Akademiker aus Krisengebieten.


Standort: Brandenburg / Germany

Eigentümer: Land Berlin

Bauherr: Zentrale Organisationskomitee der FDJ

Architekt: Hermann Henselmann

Fotograf: Denny Müller

Status: Teilnutzung

Stand: 2018

Quelle: Wikimedia Foundation Inc.

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Berufschule für Geodäsie und Kartografie

Ab 1954 wurden einheitlich organisierte Betriebsberufsschulen (BBS) gegründet. Auch die Ausbildungseinrichtung in Alt-Brieselang wurde umgewandelt und war neben der berufspraktischen nun auch für die schulische Ausbildung verantwortlich. Am 01.09.1962 wurde auf Beschluss der Leitung des Vermessungs- und Kartenwesens die Betriebsberufsschule in Eichwalde auf dem Gelände der ehemaligen Grenzpolizei gegründet. Die Mitarbeiter und Auszubildende der Betriebsberufsschule des Potsdamer und des Berliner Betriebes wurden zur neuen Betriebsberufsschule des VEB Ingenieurvermessungswesen Berlin in Eichwalde zusammengefasst.

Ab 1966 erfolgte nach Fertigstellung des Theoriegebäu des parallel zur praktischen Ausbildung auch die theoretische Ausbildung an der Betriebsberufsschule in Eichwalde. Die Schule bildete zu Beginn ihrer Entstehung 95 Vermessungsfacharbeiter/innen und 14 Kartographiezeichner/innen aus. Wenige Jahre später waren es bereits 120 Auszubildende. Seit der Gründung des sogenannten Kombinats für Geodäsie und Kartographie (KGK) im Jahre 1971 entwickelte sich die BBS in Eichwalde zu einer modernen überbetrieblichen und überregionalen Ausbildungsstätte für die ehemaligen Bezirke Berlin, Frankfurt (Oder), Potsdam, Cottbus, Halle, Magdeburg, Leipzig und Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz).

In der Zeit von 1975 bis 1977 entstanden auf dem Gelände der BBS ein Mehrzweckgebäude und ein neues Hauptgebäude, so dass die Kapazität der Schule auf 200 Auszubildende erhöht werden konnte. Die Einführung neuer Ausbildungsunterlagen im Jahr 1977 hatte zur Folge, dass aufgrund neuer technischer und bildungsökonomischer Entwicklungen die Ausbildung von Kartographiefacharbeitern in der BBS in Eichwalde eingestellt wurde. Die politische Wende im Herbst 1989 war auch für die BBS in Eichwalde Auslöser zahlreicher Veränderungen.

Unter der neuen Bezeichnung „Aus- und Fortbildungszentrum" (AFZ) war sie als nachgeordnete Landeseinrichtung ab November 1990 dem brandenburgischen Innenministerium zugeordnet. In Umsetzung des dualen Ausbildungsprinzips wurden theoretische und praktische Ausbildungsinhalte schrittweise entkoppelt. Die schulische Ausbildung erfolgte von 1993 bis 1994 noch im AFZ unter Verantwortung des Oberstufenzentrums Dahme-Spreewald. Später wurde die schulische Ausbildung im Land Brandenburg auf drei Oberstufenzentren in den Landkreisen verteilt.

Seit März 1994 ist das AFZ Teil des ehemaligen Landesvermessungsamtes Brandenburg, welches 2002 in den Landesbetrieb Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) umgewandelt wurde. Aus dem AFZ wurde die „Zentrale Aus- und Fortbildungsstätte" (ZAF). Die baulichen Anlagen waren nun überdimensioniert und befanden sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Um eine gute überbetriebliche Ausbildung auch weiterhin gewährleisten zu können, wurde der Standort der ZAF an den Betriebssitz der LGB nach Frankfurt (Oder) verlagert.

Im August 2009 hat das Finanzministerium das Grundstück der ehemaligen Landesvermessungsschule in Eichwalde an den AWO Regionalverband Brandenburg e.V. verkauft. Im Jahre 2012 erfolgte dann der Abriss.


Standort: Berlin  Germany

Eigentümer: unbekannt

Bauherr: VEB Ingenieurvermessungswesen Berlin

Fotograf: Denny Müller

Status: abgerissen

Stand: 2018

Quelle: Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg

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Highlights

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"Oranges UFO"

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