Stern Radio Werk II
Das Hauptgebäude des Werkes an der Liebermannstr Berlin-Weißensee wurde 1912–1913 für die Kugellagerfabrik August Riebe GmbH errichtet. 1920 wurde die Produktion eingestellt. Niles Werkzeugmaschinen aus Berlin-Oberschöneweide übernahm einen großen Teil des Geländes. Die Raspe GmbH übernahm die Gebäude und setzte die Produktion im Hauptgebäude fort – bald unter dem Namen „Raspe und Riebe“. Unmittelbar nach Kriegsende 1945 übernahm die Steglitzer Opta-Radio AG das Werk von Raspe und Riebe und errichtete mit zunächst 10 Mitarbeitern die Produktion von Elektronenröhren wieder. Ab 1947 wurde das Werk in einen privaten Treuhandbetrieb ,,PHONETIKA’’ umgewandelt, ab 1949 wurde das Werk Volkseigentum und nannte sich nun ,,VEB PHONETIKA RADIO’’. Ab 01.01.1950 heißt der Betrieb nun ,,VEB STERN-RADIO BERLIN (SRB), er gehört von da ab zum Warenzeichenverband ,,Radio- und Fernmeldetechnik e.V.’’ (RFT).
Das bereits seit 1885 bestehende Ensemble in der Gartenstraße wurde durch den Weissenseer Fleischermeister Emil Bagusat im Jahre 1925 durch den Bau einer Landhausvilla ergänzt. Bis 1929 wurde neben einigen Umbauten unter anderem die Garage ergänzt. Die Familie verließ nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Berlin. Für das nunmehr brach liegende Gelände erlaubte die russische Kommandantur verschiedene kurzfristige Nutzungen, bis von 1953 bis 1973 produzierte VEB Stern-Radio-Berlin an diesem Standort. Das Werk Stern-Radio an der Liebermannstraße in Berlin-Weißensee gehörte ursprünglich zu Loewe-Opta (ab 1930: Radio AG D. S. Loewe, später Löwe Radio AG bzw. Opta Radio AG). 1956 erhielt das Werk eine Außenstelle (Werk II in der Gartenstraße)
1964/65 wurde das Werk III in der Ferdinand-Schultze-Straße in BerlinHohenschönhausen eingerichtet am 01.01.1970 erfolgte die Bildung des ,,VEB Kombinat Stern-Radio Berlin’’, unter dessen Dach wurden diverse Volkseigene Betriebe zusammengeschlossen in der Wendezeit 1989 versuchte man durch Ankauf von modernsten Fertigungsanlagen aus Japan und den USA den Konkurs zu vermeiden. Jedoch gelang dies nicht und der Betrieb musste am 30.06.1991 alle Mitarbeiter entlassen.